Die breite Akzeptanz dieser keramischen Technologie für den Hüftgelenkersatz hat zur Entwicklung einer weiteren Generation von Aluminiumoxid-Keramiken geführt, nämlich Zirkonoxidverstärktes Aluminiumoxid, das wahrscheinlich den neuen Standard für Keramik-Keramik-Gleitpaarungen setzen wird.
Dieses Material mit seiner erhöhten Festigkeit ermöglicht komplexere Rekonstruktionen am Hüftgelenk und in angrenzenden Bereichen mit Keramik-Keramik-Gleitpaarungen, die bisher nur mit Kombinationen aus Metall und Polyethylen möglich waren.
Darüber hinaus würde unser Vertrauen in dieses Material in Verbindung mit modernen Technologien dazu führen, dass keramische Komponenten über die Hüfte hinaus auch im Knie eingesetzt werden und in anderen Bereichen der Orthopädie Anwendung finden.1
Johnathan Garino MD – April 2002
Wahl
Die derzeit beste verfügbare Evidenz aus internationalen Endoprothesenregistern deutet darauf hin, dass BIOLOX®delta-Gleitpaarungen (CoC und CoP) in der HTEP mit einem geringeren Gesamtrisiko für Revisionen assoziiert sind. Keramikgleitpaarungen weisen ein geringeres Risiko für Revisionen aufgrund von periprothetischen Gelenkinfektionen auf.
Die kumulative 2- bis 13-Jahres-Überlebensrate von HTEPs mit BIOLOX®delta-Gleitpaarungen liegt zwischen 94 und 100 %. Analog zu anderen Gleitpaarungsmaterialien zeigen die Daten eine signifikante Verbesserung der Funktion sowie eine signifikante Schmerzlinderung, die mit denen anderer Gleitpaarungen vergleichbar sind.
Dieses umfassende Review deutet auf ein günstiges Nutzen-Risiko-Verhältnis von Keramikgleitpaarungen (CoC und CoP) im Vergleich zu anderen Gleitpaarungen in der Hüfttotalendoprothetik (HTEP) hin. Wenn auch nicht geleugnet werden kann und darf, dass bestätigende Beweise aus groß angelegten randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) fehlen, sprechen Registerdaten eine deutliche Sprache.2
Prof. Dr. Dirk Stengel CeraNews 2022